Zweiseitig wirkende axiale Kugellager

Zweiseitig wirkende axiale Kugellager haben zwei Käfige mit Kugeln die zwischen dem mittleren Wellenring und den zwei Körperringen mit ebenen Auflageflächen untergebracht sind. Der mittlere Wellenring hat die Laufbahnen für Kugel auf beiden Seiten und wird auf einen Bolzen befestigt.

Zweiseitig wirkende axiale Kugellager können die axiale Belastung übertragen, die in beiden Richtungen wirkt. Die Radialkräfte können nicht übertragen werden.

 

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Hauptabmessungen

Die Hauptabmessungen der axialen Kugellager, die in den Maßtabellen angegeben sind, entsprechen dem internationalen dimensionalen Plan ISO 104.

Kennzeichnung

Kennzeichnung der Lager in der Grundausführung ist in den Maßtabellen angegeben. Die Unterscheidung von der Grundausführung wird durch zusä- tzliche Symbole nach STN 02 4608 gekennzeichnet.

Käfige

Axiale Kugellager haben einen Stahlblechkäfig, der nicht gekennzeichnet wird. Für besondere Fälle der Lagerung können einige Lager mit massivem Messingkäfig produziert werden. Die Fertigung der Lager mit diesem Käfig muss im Voraus besprochen werden.

Genauigkeit

Axialkugellager werden in normalem Genauigkeitsgrad P0 (das Kennzeichen P0 wird nicht angegeben) gefertigt. In Sonderfällen von Einlagerungen mit hohen Genauigkeiten sind die Lager in höheren Genauigkeitsgraden P6 geliefert. Die Grenzwerte der Maß-und Laufgenauigkeitsabweichungen entsprechen der Norm STN ISO 199.

Winkeleinstellbarkeit

Axiale Kugellager erfordern die bestmöglich genaue Gleichachsigkeit der Auflagefläche, da jede Ungleichachsigkeit eine erhöhte Spannung in Berührung der Wälzkörper mit den Laufbahnen verursacht. Deswegen sind die axialen Kugellager nicht für die Übertragung der Kräften bei der gegenseitigen Ungleichachsigkeit von Wellen- und Körperringen geeignet.

 

Axial äquivalente dynamische Belastung

Pa = Fa [kN]

 

Minimale axiale Belastung

Bei der Verwendung der axialen Kugellager bei höheren Drehzahlen entsteht die Gefahr des Kugelausschwimmens zwischen den Laufbahnen der Ringe aufgrund der Fliehkraft, und zwar dann, wenn die axiale Belastung Fa unter ein bestimmtes Minimalwert fällt, der von folgender Gleichung zu berechnen ist:

wobei:

Fa min – – minimale axiale Belastung [kN]

nmax – maximale Frequenz der Drehung [min-1]

M – Koeffizient von der minimalen axialen Belastung (die Werte sind in Maßtabellen angegeben)

 

Ist die äußere axiale Belastung klein (kleiner als Fa min), oder kommt es in Betrieb zur Entlastung der Lager, z. B. einer Reihe der Kugel in zweireihigen axialen Kugellager, bzw. einem Lager bei der Verwendung von einem Paar der einreihig wirkenden Lager, ist es nötig die minimale axiale Belastung, z.B. mit Hilfe von Federn, sicher zu stellen.

 

Axial äquivalente statische Belastung

Poa = Fa [kN]